Unser AI-Telefonie-Assistent entwickelt sich stetig weiter. Bisher allerdings vorrangig durch das zuständige Kernteam. Das funktioniert, ist aber auch ein klarer Bottleneck. Alle neuen Features und Skills müssen über genau diesen Kanal laufen.
Gleichzeitig geht es uns um mehr als nur Features. Wir bauen diverse AI-Produkte, und dabei entsteht aktuell Expertise in vielen kleinen, spezialisierten Teams. Eine unserer großen Herausforderungen ist es, dieses Wissen zu teilen und die gesamte Organisation zu befähigen, an unseren AI-Produkten mitzuwirken. Es bedarf also einer besseren Lösung. Aber welcher?
Die Fragen, die wir uns gestellt haben, lauteten: Wie können wir die oben genannten Szenarien aufbrechen? Und kann uns ein Hackathon-Format dabei helfen?
Der Gedanke hinter der Initiative ist also auch transformativ. Wir wollen und müssen AI-Kompetenz aus einzelnen Teams herausheben und für alle zugänglich machen.
Open Friday als Experimentierfeld
Die Diskussion dazu haben wir an einem unserer Open Friday gestartet. In diesem Barcamp-Format gibt es keine vorgegebene Agenda, sondern Raum für Co-Creation, Experimente und neue Ideen – wie gemacht für unser Anliegen.
Gute Idee, aber wie?
In den Sessions haben wir Anforderungen gesammelt, die es überhaupt erst möglich machen, dass Menschen außerhalb des Kernteams Features entwickeln können:
- Entwicklungsumgebung: Einfache Einstiegspunkte, mit denen man schnell loslegen kann.
- SDK & Schnittstellen: Standards und Tools, um Features modular und wiederverwendbar zu bauen.
- Testmöglichkeiten: Sandbox oder Simulator, in dem neue Features ausprobiert werden können.
- Dokumentation & Support: Damit Wissen nicht nur in Köpfen steckt, sondern zugänglich und verständlich ist.
Offen für alle(s)
Dann haben wir verschiedene Szenarien definiert, wie wir die Entwicklung Schritt für Schritt öffnen können:
- Innerhalb der Organisation: Entwickler:innen außerhalb des Kernteams können Features beitragen.
- Über Entwickler:innen hinaus: Auch Kolleg:innen ohne tiefes Coding-Wissen – unsere „Vibecoder:innen“ – können über Low-/No-Code-Ansätze Features erstellen.
- Externes Ökosystem: Langfristig könnten auch externe Contributor Features beitragen und so eine Community rund um unseren AI-Telefonie-Assistenten entstehen.
Also weg von spezialisierten, kleinen Teams, hin zu einer Organisation, in der AI-Kompetenz breit verteilt und kollaborativ genutzt wird.
Hackathon als Katalysator
Hackathons haben eine besondere Energie, in der Zeitdruck, Fokus, Teamspirit und Kreativität zusammenkommen. Diese Energie wollen wir uns zunutze machen, um folgende Aspekte zu forcieren:
- Prototyping: Schnell neue Ideen ausprobieren.
- Wissensaustausch: Kolleg:innen hands-on Erfahrungen sammeln lassen.
- Innovation: Abseits des Tagesgeschäfts neue Wege gehen.
Schlussendlich bleibt dann „nur noch“ das Problem, wie wir diesen Spirit in unser Unternehmen bringen.
Klein anfangen – iterativ wachsen
Wie immer ist unser Ansatz, iterativ zu arbeiten und schnelle Experimente zu wagen. Also starten wir bewusst in einem kleineren Rahmen.
Der erste Schritt wird ein interner Mini-Hackathon im Rahmen unseres Open Friday sein.
Hier können wir ausprobieren, wie sich das Format anfühlt, wie gut es funktioniert und welche Strukturen (z. B. Tooling, Onboarding) wir noch brauchen. Von hier aus wollen wir lernen, anpassen und schrittweise zu größeren Formaten übergehen.
Ausblick
Hackathons sind nicht nur ein Format, um Features schneller zu entwickeln. Sie sind ein Werkzeug, um Wissen im Unternehmen zu verteilen, Kolleg:innen zu empowern und die Entwicklung unserer AI-Produkte gemeinsam zu gestalten.
Unsere Vision dahinter ist eine Organisation, in der AI nicht nur in wenigen Spezialteams entsteht, sondern von allen gemeinsam entwickelt wird – offen, kollaborativ und zukunftsorientiert.