Veröffentlicht am

24 September 2025

Vibe-Coding – Programmieren im Flow

Vibe-Coding setzt Ideen schneller in funktionierenden Code um und macht kreatives Arbeiten mit KI für alle zugänglich.

Axel

0 Min. Lesezeit
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Wie setzen wir KI in unserer Produktentwicklung in der frühen Phase der Ideenfindung sinnvoll ein? Wie können Ideen schnell und einfach visualisiert werden, um Prozesse zu verkürzen und damit effizienter zu gestalten? Und wie kann das idealerweise von jedem Mitarbeitenden, auch ohne Fachkenntnisse vollbracht werden?

Code erstellen ohne technischen Hintergrund und Programmierkenntnisse?

Genau hier setzt Vibe-Coding an. Der Begriff beschreibt eine neue Art des Programmierens, bei der man mithilfe KI-gestützter Tools unmittelbar in einfacher Sprache beschreibt, was gebraucht wird. Statt stumpf Befehle einzugeben, entsteht ein kontinuierlicher Austausch. Ein Ping-Pong aus Ideen, Vorschlägen und Feedback.

Von der Syntax zum Flow

Traditionelles Coding bedeutet, Anforderungen in Zeilen Code übersetzen, Testen, Debuggen, Refaktorieren. Vibe-Coding bricht mit dieser Linearität. Der Fokus verschiebt sich weg von Syntaxdetails hin zur Gestaltung von Funktionalität und Nutzererlebnis. Entwickler:innen geben Impulse, die KI macht Vorschläge. So wird der Code iterativ verfeinert.

Das Ziel dabei ist nicht, die Maschine arbeiten zu lassen, sondern den Menschen in den kreativen Mittelpunkt zurückzuholen.

Lovable und Cursor – zwei Werkzeuge für den Vibe

Besonders sichtbar wird dieses Prinzip an Tools wie Lovable und Cursor.

  • Lovable versteht sich als AI-first IDE: Hier steht die Idee im Vordergrund, nicht die Syntax. Entwickler:innen formulieren Absichten in natürlicher Sprache, und Lovable übersetzt sie in funktionierenden Code. Das macht Programmieren zu einem nachvollziehbaren Entwicklungsprozess, in dem Vorschläge angenommen, verworfen oder angepasst werden können.
  • Cursor geht einen ähnlichen Weg, ist aber stärker integriert in den klassischen Programmieralltag. Cursor erweitert die gewohnte Umgebung um KI-gestützte Features wie intelligentes Autocomplete, Refactoring-Vorschläge oder kontextbasierte Erklärungen. 

Daneben gibt es weitere Vertreter dieser neuen Generation: Codeium, GitHub Copilot oder Tabnine. Sie alle bedienen ähnliche Prinzipien, unterscheiden sich aber in Fokus, Integration und Usability.

Vibe-Coding im Alltagstest bei sipgate

Das klingt ja schön und gut, aber bleibt das nicht Theorie?

In unserem Fall nicht. Sowohl Lovable als auch Cursor sind mittlerweile zum festen Bestandteil unseres Daily-Tool-Sets geworden und werden entsprechend häufig genutzt.

Was dabei auffällt:

  • Kreativer Freiraum: Entwickler:innen können Ideen in Sessions direkt ausprobieren, ohne sich mit dem Ballast repetitiver Codierung aufzuhalten.
  • Schnelleres Feedback: Statt lange auf Reviews zu warten, liefert die KI unmittelbare Gegenargumente oder alternative Lösungswege.
  • Mehr Fokus: Routinearbeit wird ausgelagert, sodass die Teams Zeit haben, Architekturentscheidungen zu diskutieren oder Features aus Kundensicht zu denken.
  • Schnell zum ersten Prototypen: Gerade Tools wie Lovable ermöglichen Menschen ohne entsprechende Vorkenntnisse, ihre Ideen schnell und vorzeigbar zu visualisieren. Für uns heißt das: Stakeholder können ihre Vorstellungen nun einfacher in Form bringen, etwa als Wireframe oder ersten Prototypen. Das erleichtert die interne Kommunikation, spart Zeit – auch für lange Erklärungen – und minimiert die Gefahr von Missverständnissen. 

Selbst in Bereichen wie Support und Kundenkommunikation zeigt sich die gleiche Philosophie: KI wird nicht als Ersatz gesehen, sondern als Werkzeug, das Freiräume schafft. Vibe-Coding ist also nur ein weiterer Schritt, die Mitarbeitenden weg von sich ständig wiederholenden Aufgaben, hin zu wertschöpfenden Tätigkeiten zu bringen.

Fazit

Vibe-Coding ist mehr als ein Buzzword. Tools wie Lovable und Cursor zeigen, dass dieser Ansatz schon heute alltagstauglich ist. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass er nicht nur die Produktivität, sondern vor allem die Freude am Entwickeln steigert.

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